Dann stelle ich mal unsere Kräuterseife vor, die wir beim Siedertreffen am (viel zu schnell) vergangenen Wochenende gemacht haben.
Der Wunsch nach einer Seife mit Kräutern aus dem Beet hinter dem Naturfreundehaus wurde bei mir schon vor zwei Jahren geweckt. Damals war das Beet noch deutlich besser in Schuss, inzwischen ist es arg verwildert und Brennesseln und andere Nicht-Küchenkräuter machen sich breit. Wir haben für unsere Seife noch Pfefferminze, Salbei, Oregano, Estragon und ein wenig Zitronenmelisse gefunden. Nachdem Trude die Kräuter so schön abgezupft und vorbereitet hatte, habe ich sie noch etwas gehackt und mit den Ölen direkt püriert, bevor die Lauge dazukam. Als Laugenflüssigkeit hat Christine etwas von ihrem selbstdestillierten Rosmarinhydrolat spendiert. Zur Beduftung entschieden wir uns für eine Mischung aus den PÖ "Heu" und "Mandarine" aus der Parfümeur-Nachlass-Verwertungskiste, die Katrin uns über Annette zukommen lassen hat. Auf zusätzliche Farbstoffe im Leim haben wir verzichtet, ebenso auf eine aufwändige Gestaltung, weil wir nicht abschätzen konnten, wie sich diese unbekannten Parfümöle verhalten werden.
Innere Werte:
- Öle und Fette: 30 % Babassuöl, 20 % Rindertalg, 30 % Olivenöl, 15 % Mandelöl, 5 % Rizinusöl
- Lauge: NaOH für 10 % LU, Rosmarinhydrolat
- Zusätze: ca. 30 g frische Kräuter auf 1000 g GFM
- Farbe: Mica in Gold zum Stempeln
- Duft: 4 % PÖ-Mischung "Heu" (25 g) und "Mandarine" (15 g)
Ich stempel Seifen sonst eigentlich nicht direkt nach dem Schneiden, aber ich bin froh, dass wir es gleich gemacht haben. Heute fühlt sich die Seife so hart an, dass ich den Stempel nur mit Gummihammer draufbekommen hätte. Auch wenn die Seife heute schon nicht mehr so schön kräutergrün, sondern - wie prophezeit - eher braun ist, freue ich mich über unser Gemeinschaftswerk und bin auf das Anwaschen in ein paar Wochen sehr gespannt (wenn ich es denn übers Herz bringe, dieses Erinnerungsstück zu verwaschen…).
Und nun dürfen sich alle Daheimgebliebenen ärgern, dass sie kein Stück davon abbekommen haben. Ätsch!
Wenn ihr Lust habt, beim nächsten Mal dabei zu sein, könnt ihr euch hier schon anmelden. Wir haben das Wochenende vom 12. bis 14. Juni 2026 ins Auge gefasst, wieder am gleichen Ort: Naturfreundehaus,Hegewiese 31, 61389 Schmitten-Arnoldsheim.