Minnie hat geschrieben:Danke Mädels,
ich fasse mal zusammen: Liste machen und dort die Erfahrungen aufschreiben (Sehr sinnvoll! Ich merke schon jetzt, nach der dritten Seife, dass ich vergesse, was ich für die erste Seife verwendet habe).
Titanweiß: nicht mehr als 1 gestrichen. Moccalöffel pro 400 g GFM.
UmU-farben in Wasser, es sei denn, die Seife soll komplett gefärbt werden, dann direkt in SL. Vermutlich auch mit WEP.
Wasserlösliche Farben (z.B. von behawe) bluten leicht aus, deshalb vorsichtig dosieren. Die meisten benötigen eine Gelphase.
Eisenoxide begünstigen das Ranzen, sie färben intensiv aber nix zum liegen lassen, die Seifen werden braun und stinken.
So wenig Farbe wie möglich. Lieber erst einmal weniger Farbe in den SL, dann bei Bedarf nachfärben. Mica- und umu-Farben sind hier optimal.
Dosierung von PÖ und ÄÖ bis 3-4% der GEFM.
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Das hatte ich irgendwo gelesen - PÖ und ÄÖ erst am Schluss dazu, richtig?
Liebe Minnie, ich finde es gut, wenn du dir das angeeignete Wissen irgendwie aufschreibst/notierst, denn das ist so eine Fülle an Informationen, die man kaum alle im Kopf behalten kann geschweige denn sofort abrufen wenn es drauf ankommt. Ich habe mir aus dem Internet von vielen Seiten die Infos zusammengetragen und mir ein PDF-File erstellt; da schau ich heute noch rein.
Vieles was du hier notierst - ist aber nicht in Stein gemeisselt, es gibt oft verschiedene Wege die nach "Seife" führen.
UMU-Farben löse ich zum Beispiel "nur" in Öl auf, weil ich dann nicht ständig vom Wasser für die Lauge abzwacken muss, was sich teilweise dann drastisch reduziert. Wenn ich einen aufwändigen Swirl machen will, eignet sich das auflösen der Farben mit Öl hervorragend, weil so der gefärbte Seifenleim schön flüssig bleibt.
Viele Farben von Behawe Dragolor sind auf einer Basis von Eisenoxiden, die haben (bei mir) nie geranzt - bis heute nicht. Rot, Blau, Grün, ich habe sehr viele Farben Dracolor - ergeben keinen Ranz; sonst würde Behawe diese Farben nicht mehr anbieten. Tonerden enthalten übrigens auch Spuren von Eisenoxyden und andren Mineralien und Aluminiumsilikate, und bei mir hat auch noch nie ne Tonerde-Seife geranzt. Will heissen, die gängigen Anbieter für Seifensieden bieten zu 99,9% solche Farben an, die nicht! ranzen. Nur Experimente mit Farben, die nicht explizit für Seifen sind, die bergen eine grosse Ranzgefahr (Boesner Kreidefarben für Kinder). Hier siehst du, was die versch. Tonerden für Inhaltsstoffe haben, die keinesfalls in Seife ranzen:
Schau hier
Das mit "so wenig Farbe wie möglich" ist auch eine ganz persönliche Entscheidung, die Du nicht 1:1 übernehmen "musst". Manche lieben kräftigere Farben, und dann schäumt der Schaum bisschen grün, blau, rot, etc. und das ist überhaupt nicht schlimm - für viele Seifensieder. Da muss man selber sich rantasten, wie kräftig man die Farben in Seife mag.
Mit der Zeit und mit eigenen Erfahrungen lernt man zu unterscheiden, was zur persönlichen Vorliebe gehört, und was Basiswissenstechnisch allgemein gültig ist. Basiswissen: hart-,weichmachende Fette/Öle, Menge an NaOH und Wasser für Laugenerstellung, Eigenheiten von Salz, Honig, Milch in Seife, Menge an Parfüm-,äth.Ölen, Ablauf beim Sieden selbst, Schutzmassnahmen generell - nur als kleiner Auszug. Vieles Weitere sind jedoch Vorlieben, die ganz individuell sein können. Pechschwarze Seifen bluten in der Regel aus, - und viele nehmen das gerne in Kauf, einfach weil sie superschön aussieht. Andre nehmen dann gerne Moor oder Buchweizenholz-Kohle oder Seidenschwarz von VvW, damit sie weniger ausblutet, aber der Schaum bleibt trotzdem nicht strahlend weiss.