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Re: Wasser ist nicht gleich Wasser… Oder?

Verfasst: Mi 6. Jun 2018, 17:11
von vioSOAPia
Das mit dem Reinstwasser war, wie Petra schon ganz richtig angemerkt hat, eher aus dem Perfektionismus heraus.

Mein Gedanke war: "Je weniger drin ist, umso weniger kann stören."
Aus dem selben Gedanken werde ich auch Tee, Kaffee etc mit destilliertem bzw. ggf. Reinstwasser und unter Verwendung nur dafür verwendeter Kocher aufsetzen.

Ein weiterer Gedanke ist, dass ich, wenn wir irgendwann mal auf gewerblicher Basis arbeiten, einfach alle möglichen Risiken, auf die ich Einfluss habe, auch weitestgehend vermeiden will.

Allerdings ist letzteres zugegebenermaßen auch ein kleiner Tick von mir ^^

Re: Wasser ist nicht gleich Wasser… Oder?

Verfasst: Do 7. Jun 2018, 21:59
von arwenabendstern
Wir haben hier im Bergischen ordentliches Wasser, d.h. weiches Wasser. Da für mich selber machen auch ein Stück Nachhaltigkeit und Müllvermeidung bedeutet (es werden nur ca. 42% Des Kunststoffabfälle recycelt), habe ich nach der 3. oder 4. Seife angefangen mit Leitungswasser zu sieden und nie einen Unterschied zwischen den ersten Seifen mit destilliertem Wasser und Leitungswasser festgestellt.
LG
Marianne

Re: Wasser ist nicht gleich Wasser… Oder?

Verfasst: Mo 4. Feb 2019, 14:43
von antineff
Der Grund, warum man kein (hartes) Leitungswasser nehmen soll ist, dass es sich angeblich negativ auf die Schaumbildung auswirkt. Tatsache ist ja auch, dass im Waschbecken die Seifenränder vor allem dann entstehen, wenn man hartes Wasser hat. Die Theorie macht also Sinn, weshalb ich bisher auch immer destilliertes Wasser verwendet habe. Den Aspekt mit der verwendeten Zitronensäure finde ich diesbezüglich aber ganz interessant! Die neutralisiert ja den Kalk im Wasser. Wäre im Bezug auf Nachhaltigkeit und weniger Müll-Kanister definitiv eine Überlegung wert! Stellt dich dann aber wieder die Frage, was und wieviel Energie für die Herstellung von Zitonensäure aufgewendet wird (ist ein bisschen wie die Elektroauto-Diskussion, die ja "total sauber" sind, weil sie nicht stinken. Wo der Strom herkommt und wie die Batterien hergestellt werden wollen wir da doch gar nicht mehr wissen...). Da müsste man also mal eine sehr genaue Rechnung aufstellen. Da wir ja aber alle mehr oder weniger Kleinmengen-Manufakturen sind ist es die Frage, ob der Aufwand lohnt.

Zitronensäure als Kalkrandverhinderer, hat mich bei meinen Seifen jedenfalls nicht überzeugt. Aber um das Laugenwasser weich zu kriegen, wenn man mal sonntags keinen Kanister Wasser mehr im Keller stehen hat, wäre durchaus ein guter Tipp für einen Workaround...!

Liebe Grüße
Andreas

P.S.: Ach ja, richtige Zitronen wären vielleicht eine Alternative, natürlich Bio!

Re: Wasser ist nicht gleich Wasser… Oder?

Verfasst: Do 10. Dez 2020, 11:39
von soapsister
... der Thread ist zwar schon älter, aber hier noch mein Vorgehen:

Da wir einen Kondens-Trockner haben, und zum Glück seit einem Jahr einen "umweltfreundlicheren" Wärmepumpentrockner, nehme ich immer schon, seit 5 Jahren, das Trocknerwasser. Das verschwendet keine zusätzlichen Resourcen, es ist damit immer destilliertes Wasser vorrätig, hat keine Plastikverpackung und kostet nichts extra. Das funktioniert super, die Seifen halten prima. Eventuelle Gerüche aus dem Waschmittel sind überhaupt nicht bemerkbar und die Schaumbildung ist völlig normal. Die wenigen Seifen, die ich ganz selten mal mit gekauftem destilliertem Wasser gemacht habe, weisen keinen Unterschied dazu auf.

Tee und Kaffee habe ich immer auch mit Trocknerwasser angesetzt. Wir haben hier aber auch sehr hartes Wasser...