Rindertalg
Re: Rindertalg
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen: Ich würde mir gerne Rindertalg bei einem Schlachthof in der Nähe bestellen. Das Fett muss ich ja vermutlich klein schneiden und wie beim Schweineschmalz "auslassen". Wie viel verseifbaren Talg bekomme ich von zB 1 kg Rinderfett? Ich habe leider nicht so viel Platz in meinem TK bzw Kühlschrank und will dann nicht mit zu viel Fett da stehen, dass dann evtl. kaputt wird.
Danke schon mal im voraus!
Danke schon mal im voraus!
Liebe Grüße
Judith

Judith

Re: Rindertalg
Wie viel genau Du rausbekommen könntest, kann ich Dir leider nicht schreiben. Ich habe neulich auf dem Markt vom Schlachter Fett bekommen, dass ich dann selbst ausgelassen habe. Ich wollte es eigentlich durch den Fleischwolf drehen, doch die Messer waren nicht scharf. Also mit dem Küchenmesser klein geschnitten und dann ganz sanft im Crocki ausgelassen. Der Metzger sagte Kälbchenfett, also war es vom jungen Rind (vll. macht es geruchstechnisch Unterschiede?). Der Grieben war noch nicht knusprig, den hab ich dann extra gestellt und ihn am nächsten Tag (nachdem ich die Messer geschärft hatte) durch den Fleischwolf gegeben. Dann Portionsweise eingefroren (für Bratkartoffeln oder auch Kohlrabisticks wie Bratkartoffeln super lecker).
Ursprünglich wollte ich den Talg fürs Vogelfutter, doch nun esse ich es selber *g* Na ja, vll. bekommen sie noch was ab
Irgendwo hab ich gelesen man könnte den Talg auch einkochen, dann hält er sich lange. Dann ist es wohl das beste ihn ganz fein zu filtern. Ich habe einen Crocki (3,5l) sehr voll gehabt (anfangs hatte ich auf 2 verteilt) und Ergebnis waren 2 grössere (wie die 400g Dosen) und 3 oder 4 weitere Gläser (wie die Leberwurstgläser, ca. 230ml)
Ursprünglich wollte ich den Talg fürs Vogelfutter, doch nun esse ich es selber *g* Na ja, vll. bekommen sie noch was ab

Irgendwo hab ich gelesen man könnte den Talg auch einkochen, dann hält er sich lange. Dann ist es wohl das beste ihn ganz fein zu filtern. Ich habe einen Crocki (3,5l) sehr voll gehabt (anfangs hatte ich auf 2 verteilt) und Ergebnis waren 2 grössere (wie die 400g Dosen) und 3 oder 4 weitere Gläser (wie die Leberwurstgläser, ca. 230ml)

Re: Rindertalg
Ich hatte auch letztes Jahr mal Rindertalg zum auslassen bekommen...das wird nicht viel...
Hab sie in Gläser heiss gegeben und dann fest verschlossen...die sind teilweise heute noch im Kühlschrank
Ich glaube ich hatte 3 mittlere Gläser von ca 1 kg
Hab sie in Gläser heiss gegeben und dann fest verschlossen...die sind teilweise heute noch im Kühlschrank
Ich glaube ich hatte 3 mittlere Gläser von ca 1 kg
Re: Rindertalg
Vielen Dank euch beiden! ich werde einfach mal 1 kg bestellen und dann seh ich ja, wie viel dabei raus kommt. Seifenrezepte kann man ja glücklicherweise anpassen.
Liebe Grüße
Judith

Judith

- arwenabendstern
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- Registriert: Di 6. Okt 2015, 22:45
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Re: Rindertalg
Ich hatte ca. 850 - 900 g von 1 kg festem Fett. Ich habe es sehr langsam bei niedriger Temperatur ausgelassen, in einem Edelstahlbräter, bis das feste Zeug richtig hart war.
Ich war schon erstaunt, wie viel man bekommt.
LG
Marianne
Ich war schon erstaunt, wie viel man bekommt.
LG
Marianne
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.
http://seifen4um.de/viewtopic.php?f=40& ... t=10#p2269
http://www.arwenskreativesdiesunddas.blogspot.de/
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Re: Rindertalg
wow, das ist wirklich ein guter ertrag. ich hab heute 2 kg bestellt, morgen kann ich das dann ganz frisch abholen und falls es wirklich so viel wird, dann mach ich auch (belgische) pommes 

Liebe Grüße
Judith

Judith

Re: Rindertalg
Ich hole mein Rindertalg in Holland. Das ist 1 kg in je 250 Gramm aufgeteilt. Ich kaufe das Fett beim Aldi dort.
Liebe Grüße
Gerda

Gerda

Re: Rindertalg
Oh...das klingt auch gut
Fahren auch bald nach Holland
Rindertalg selber auslassen - Erfahrungsbericht
Ein kleiner Erfahrungsbericht falls noch jemand zukünftig Rindertalg selbst auslassen mag
(Anstelle der bestellten 2 kg waren es übrigens 2,5 kg RInderfett, das ich bekommen habe aber zum Gesamtpreis von € 2,50 wollt ich dann auch nicht rummeckern)
Da mir ja jegliche Erfahrung damit gefehlt hat und ich im Internet mehrere Verarbeitungs-Versionen entdeckt habe, wollte ich es genau wissen und habe ich den Talg in 3 Teile geteilt.
1 Teil hab ich in kleinere Stücke zerteilt - so groß in etwa, wie es meine Mama für Schmalz-Grammeln (Grieben) macht und im Topf ausgelassen. Grammeln / Grieben gab es keine, da die Stücke in ganz kleine Teile zerfallen sind und bevor sie zu bräunen begonnen haben, hat das Fett unangenehm gerochen, daher hab ich dann diese Aktion beendet. Vorher natürlich auf geringer Hitze immer das Fett abgeschöpft (und nur einen ganz kleinen Rest so als Test einfach noch bei etwas höherer Temperatur weiter erhitzt)
2 Teile hab ich durch den Fleischwolf gedreht.
Davon hab ich 1 Teil im Backrohr in einem Bräter (ohne Deckel) bei ca 80-85 Grad so lange drin gelassen, bis alles geschmolzen war, den anderen Teil hab ich im Topf, ebenfalls auf kleiner Stufe geschmolzen. Die Temperatur war hier etwas schwankend, aber immer im Bereich 75-90 ca.
Das ging natürlich viel schneller, als im Backrohr.
ABER die Backrohr-Verison braucht so gut wie keine Betreuung und Temperatur Kontrolle, sondern nur gelegentlich mal umrühren und - was für mich fast noch wichtiger ist - der Talg aus dem Backrohr riecht überhaupt nicht nach Talg sondern hat einen fast neutralen Geruch.
Da das Filtern durch einen Papier-Kaffeefilter relativ lange dauert und der Talg sehr schnell cremig und nicht mehr fließfähig wird, hab ich die Glaskanne + Filter und den Topf mit dem ungefilterten Talg bei (ich glaube) 55 Grad ins Rohr gestellt und immer in den Filter nachgefüllt, sobald wieder Platz war. Das Filtern hat relativ lang gedauert aber ich wollte halt wirklich alle Feststoffe draussen haben und hab daher den Papierfilter genommen.
Ich hab vorher alles durch ein normales Küchensieb gegeben um das Gröbste mal zu entfernen aber das war fast nur geronnenes Eiweiss, sonst blieben kaum Feststoffe im Fett über, lag aber vielleicht auch daran, dass wir vor dem Fleischwolf schon einiges entfernt haben - es wurde der Talg also tatsächlich geschmolzen.
Fazit für mich: Fleischwolf ist ein MUSS und ab sofort kommt nur mehr das Backrohr zum Einsatz, weil man da nicht so aufpassen muss, dass das Fett nicht zu heiß wird.
Jetzt braucht es nur noch tolle Seifenrezepte um die gut 2 kg Talg zu verarbeiten oder zumindest einen Teil davon, denn 4 große Gläser haben in meinem Kühlschrank def. keinen Platz
(Anstelle der bestellten 2 kg waren es übrigens 2,5 kg RInderfett, das ich bekommen habe aber zum Gesamtpreis von € 2,50 wollt ich dann auch nicht rummeckern)
Da mir ja jegliche Erfahrung damit gefehlt hat und ich im Internet mehrere Verarbeitungs-Versionen entdeckt habe, wollte ich es genau wissen und habe ich den Talg in 3 Teile geteilt.
1 Teil hab ich in kleinere Stücke zerteilt - so groß in etwa, wie es meine Mama für Schmalz-Grammeln (Grieben) macht und im Topf ausgelassen. Grammeln / Grieben gab es keine, da die Stücke in ganz kleine Teile zerfallen sind und bevor sie zu bräunen begonnen haben, hat das Fett unangenehm gerochen, daher hab ich dann diese Aktion beendet. Vorher natürlich auf geringer Hitze immer das Fett abgeschöpft (und nur einen ganz kleinen Rest so als Test einfach noch bei etwas höherer Temperatur weiter erhitzt)
2 Teile hab ich durch den Fleischwolf gedreht.
Davon hab ich 1 Teil im Backrohr in einem Bräter (ohne Deckel) bei ca 80-85 Grad so lange drin gelassen, bis alles geschmolzen war, den anderen Teil hab ich im Topf, ebenfalls auf kleiner Stufe geschmolzen. Die Temperatur war hier etwas schwankend, aber immer im Bereich 75-90 ca.
Das ging natürlich viel schneller, als im Backrohr.
ABER die Backrohr-Verison braucht so gut wie keine Betreuung und Temperatur Kontrolle, sondern nur gelegentlich mal umrühren und - was für mich fast noch wichtiger ist - der Talg aus dem Backrohr riecht überhaupt nicht nach Talg sondern hat einen fast neutralen Geruch.
Da das Filtern durch einen Papier-Kaffeefilter relativ lange dauert und der Talg sehr schnell cremig und nicht mehr fließfähig wird, hab ich die Glaskanne + Filter und den Topf mit dem ungefilterten Talg bei (ich glaube) 55 Grad ins Rohr gestellt und immer in den Filter nachgefüllt, sobald wieder Platz war. Das Filtern hat relativ lang gedauert aber ich wollte halt wirklich alle Feststoffe draussen haben und hab daher den Papierfilter genommen.
Ich hab vorher alles durch ein normales Küchensieb gegeben um das Gröbste mal zu entfernen aber das war fast nur geronnenes Eiweiss, sonst blieben kaum Feststoffe im Fett über, lag aber vielleicht auch daran, dass wir vor dem Fleischwolf schon einiges entfernt haben - es wurde der Talg also tatsächlich geschmolzen.
Fazit für mich: Fleischwolf ist ein MUSS und ab sofort kommt nur mehr das Backrohr zum Einsatz, weil man da nicht so aufpassen muss, dass das Fett nicht zu heiß wird.
Jetzt braucht es nur noch tolle Seifenrezepte um die gut 2 kg Talg zu verarbeiten oder zumindest einen Teil davon, denn 4 große Gläser haben in meinem Kühlschrank def. keinen Platz
Liebe Grüße
Judith

Judith

Re: Rindertalg
Wenn ich das alles lese, bin ich doch glücklich, das ich mein Rinderfett komplett fertig von meinem Metzger bekomme. Und das auch noch gratis.