Meine allerersten Seifen
- piratejenny
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- Registriert: Do 28. Mär 2019, 11:13
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Meine allerersten Seifen
Hallo alle zusammen, ich traue mich jetzt einfach und stelle meine "Experimente" hier mal zur Schau.
Ich hab also erstmal fleissig gelesen und mir dann mithilfe von Kathrins Rechner einen Plan gemacht, der halbwegs zu meinen Bordmitteln passte. Und dann, ja dann hab ich einfach losgelegt.
Meine Bordmittel umfassten allerdings kein Schweineschmalz und die erste Hürde war dann schon an solches zu kommen. Ich lebe in Holland und irgendwie ist das hier nicht einfach so erhältlich. Ich musste bei einigen Metzgern langs, die mich alle mehr oder weniger seltsam angeschaut haben, bis der letzte meinte "och ja, das benutze er immer um quietschende Türen zu schmieren, da könnte ich schon was haben". Im Endeffekt hab ich dann ein gutes Pfund sagenhaftes Fett für das Versprechen bekommen dann irgendwann mal eine Seife vorbeizubringen.
Für die erste Seife "Laufenlernen" hab ich dann allerdings einfach eines der Basisrezepte aus dem Seifenrechner nachgemacht. Okay, nicht ganz. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen in einen Teil des Seifenleims einen Teelöffel mit einem Schluck Olivenöl angerührtes Indigopulver unterzurühren (hab ich zum Haarefärben im Haus). Blau ist nichts geworden, aber für's erste war ich schon ganz zufrieden.
Dann war ich so mutig (und das Schmalz war auch gerade fertig), dass ich mich gleich an einen zweiten Versuch gemacht habe. Das Experiment heisst "Fes meets Franken", weil ich endlich Verwendung für einen Rest Arganöl gefunden habe, den ich mal in Marokko gekauft hatte. Das öl war sehr intensiv mit Jasmin beduftet, was mir zum Gebrauch im Haar immer zu heftig war und so stand das Fläschen ungeliebt im Schrank. Mir war schon klar, dass Düfte das Verhalten des Leims verändern können, aber ich dachte ich probiere es einfach mal aus. Im Endeffekt hatte es (soweit ich das feststellen konnte jedenfalls) keinen Effekt. "Meets Franken" weil ich aus Franken komme und ich in meiner Kindheit bei meiner Oma immer Griebenschmalz auf frischem Brot bekommen habe ...
Ach ja, und weil ich schon so mutig war hab ich wieder etwas Indigo in einen Teil und viel zu viel gelbe Tonerde in einen anderen Teil gepantscht. Blau ist wieder nichts geworden.
Heute (nach zwei Tagen) konnte ich mich nicht mehr beherrschen und habe "ausgeformt" (sprich die Milchkartons zerschnippelt). Die Seife mit Schmalz war noch bedeutend weicher als die ohne.
Und dann hab ich noch mit so Buchstabenstempeln von meinen Kids (ich glaube sie waren für Kekse gedacht) die Namen aufgestempelt. Und jetzt fühle ich mich seltsam befriedigt. Ich hoffe, ich habe euch nicht gleich erschlagen mit meinem Roman hier.
Ich hab also erstmal fleissig gelesen und mir dann mithilfe von Kathrins Rechner einen Plan gemacht, der halbwegs zu meinen Bordmitteln passte. Und dann, ja dann hab ich einfach losgelegt.
Meine Bordmittel umfassten allerdings kein Schweineschmalz und die erste Hürde war dann schon an solches zu kommen. Ich lebe in Holland und irgendwie ist das hier nicht einfach so erhältlich. Ich musste bei einigen Metzgern langs, die mich alle mehr oder weniger seltsam angeschaut haben, bis der letzte meinte "och ja, das benutze er immer um quietschende Türen zu schmieren, da könnte ich schon was haben". Im Endeffekt hab ich dann ein gutes Pfund sagenhaftes Fett für das Versprechen bekommen dann irgendwann mal eine Seife vorbeizubringen.
Für die erste Seife "Laufenlernen" hab ich dann allerdings einfach eines der Basisrezepte aus dem Seifenrechner nachgemacht. Okay, nicht ganz. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen in einen Teil des Seifenleims einen Teelöffel mit einem Schluck Olivenöl angerührtes Indigopulver unterzurühren (hab ich zum Haarefärben im Haus). Blau ist nichts geworden, aber für's erste war ich schon ganz zufrieden.
Dann war ich so mutig (und das Schmalz war auch gerade fertig), dass ich mich gleich an einen zweiten Versuch gemacht habe. Das Experiment heisst "Fes meets Franken", weil ich endlich Verwendung für einen Rest Arganöl gefunden habe, den ich mal in Marokko gekauft hatte. Das öl war sehr intensiv mit Jasmin beduftet, was mir zum Gebrauch im Haar immer zu heftig war und so stand das Fläschen ungeliebt im Schrank. Mir war schon klar, dass Düfte das Verhalten des Leims verändern können, aber ich dachte ich probiere es einfach mal aus. Im Endeffekt hatte es (soweit ich das feststellen konnte jedenfalls) keinen Effekt. "Meets Franken" weil ich aus Franken komme und ich in meiner Kindheit bei meiner Oma immer Griebenschmalz auf frischem Brot bekommen habe ...
Ach ja, und weil ich schon so mutig war hab ich wieder etwas Indigo in einen Teil und viel zu viel gelbe Tonerde in einen anderen Teil gepantscht. Blau ist wieder nichts geworden.
Heute (nach zwei Tagen) konnte ich mich nicht mehr beherrschen und habe "ausgeformt" (sprich die Milchkartons zerschnippelt). Die Seife mit Schmalz war noch bedeutend weicher als die ohne.
Und dann hab ich noch mit so Buchstabenstempeln von meinen Kids (ich glaube sie waren für Kekse gedacht) die Namen aufgestempelt. Und jetzt fühle ich mich seltsam befriedigt. Ich hoffe, ich habe euch nicht gleich erschlagen mit meinem Roman hier.
Groetjes von unterhalb des Meeresspiegels,
Susanne
Susanne
Re: Meine allerersten Seifen
Danke für den unterhaltsamen Bericht. Ich finde beide Seifen sehr schön, der Farbverlauf ist klasse und die Seifen sehen sehr natürlich aus. Die waschen sich bestimmt prima. Und dass Du Dich gleich ans Stempeln gewagt hast, alles Achtung. Ich gratuliere zu den sehr gelungenen Allerersten!
Re: Meine allerersten Seifen
Glückwunsch..die sehen doch klasse aus.
Kannst du stolz drauf sein
Kannst du stolz drauf sein
Re: Meine allerersten Seifen
Diesehen wirklich klasse aus und dann gleich mit Stempeln Chapeau
Liebe Grüße
Antje
Antje
Re: Meine allerersten Seifen
Tollen Start hast du da hingelegt. Und gleich so mutig, ich hab tierisch geschisselt zu Anfang. Das du seltsam befriedigt bist kann ich super nachvollziehen. Es macht unendlich zufrieden, erst einmal. Dann kommt aber das hibbeln, dass man sie endlich ausprobieren kann Finde deine Erstlinge sind super geworden, gleich mit schönen Farbverläufen und auch noch gestempelt! Gratuliere und willkommen im Süchtelclub!
Re: Meine allerersten Seifen
Die sind ja toll geworden!
Da kannst du dich richtig freuen, das die so gut gelungen sind.
Ja, diese Befriedungung bleibt auch weiterhin nach jedem Seifeln bestehen. Und wenn man später nach der Reifezeit merkt, das die richtig toll geworden sind, freut man sich nochmal. Und dann sieht man von anderen tolle Sachen, die man auch machen will und wird hibbelig und erst, wenn man die Seife dann gesiedet hat, ist man wieder Befriedigt.
Und alles zusammen führt dann dazu, das die Seifen immer mehr und mehr werden.
Da kannst du dich richtig freuen, das die so gut gelungen sind.
Ja, diese Befriedungung bleibt auch weiterhin nach jedem Seifeln bestehen. Und wenn man später nach der Reifezeit merkt, das die richtig toll geworden sind, freut man sich nochmal. Und dann sieht man von anderen tolle Sachen, die man auch machen will und wird hibbelig und erst, wenn man die Seife dann gesiedet hat, ist man wieder Befriedigt.
Und alles zusammen führt dann dazu, das die Seifen immer mehr und mehr werden.
Re: Meine allerersten Seifen
Sehr schöne Erstlingsseifen, da kannst du stolz auf Dich sein!
Heike aus Nürnberg
und gut seif'
"Seife oder nicht Seife - was für 'ne Frage..."
und gut seif'
"Seife oder nicht Seife - was für 'ne Frage..."
- Erdbeerblondes
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Re: Meine allerersten Seifen
Das sind ja wunderschöne Seifen. Die sind Dir sehr gelungen. Und als Erstlinge besonders toll.
Liebe Grüße Simone
Liebe Grüße Simone
- Frau M.
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- Registriert: Di 24. Okt 2017, 22:08
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Re: Meine allerersten Seifen
Sehr schöne Erstlinge! Und dazu so toll gestempelt! Bravo!
Ich hatte mit den Keksstempelbuchstaben bisher kein Glück, da hing dann hinterher die halbe Seife dran und der Buchstabe war nicht wirklich zu erkennen.
Ich hatte mit den Keksstempelbuchstaben bisher kein Glück, da hing dann hinterher die halbe Seife dran und der Buchstabe war nicht wirklich zu erkennen.