Der Anlass zu dieser Seife war, dass meine Bananen weg mußten. Da ich Bananen Seifen sehr gerne hab, wollte ich eine neue sieden. Allerdings sollte auch Labdanum hinein. Das riecht so unheimlich gut und mehr beduften wollte ich die Seife auch nicht. Das Labdanum kann aber nur in Honig aufgelöst werden. Also wurde es seine Seife mit Labdanum, Honig, Banane. Eine Labhonane eben.
Das Labdanum, so wundervoll es auch riecht, hat mich echt genervt. Der Honig war zäh, das Labdanum klebte überall im Glas und am Löffel fest und als ich den Honig mit Wasser etwas flüssiger machen wollte, krallte es sich erst recht am Löffel fest. Daher mußte zum Honig-Wasser Gemisch, noch zusätzlicher Honig rein (was mir eigentlich zuviel war), damit das Labdanum wieder vom Löffel ablässt.
Die Seife wurde mit 15% Überfettet. Das ÜF-Öl verquirlte ich dann mit der Banane und als ich das Labdanum endlich im Honig gelöst hatte, kam auch dieser in das Gemisch. Alles war schon aufgewärmt und als ich die Seife aus dem Ofen nahm, kam alles zusammen und wurde erneut gequirlt. Dies dauerte eine ganze Weile, da das Zeug recht klebrig war. Auch den Leim aus dem Topf zu bekommen, war nicht so einfach. Mit einer Hand den Topf halten, der aber noch heiß war und nur ganz dünne Metallgriffe hat, gleichzeitig schräg halten und den Leim mit den Teigschaber heraus kratzen und gleichzeitig noch darauf achten, dass ich über der Form bleibe und nichts daneben geht. Dann endlich geschafft, hatte ich lahme Arme.
Heute morgen dann machte der Leim keine Anstalten, die Form zu verlassen. Ich packte alles in die Gefriertruhe und probierte es später nochmal. Aber auch da wollte der Leim die Form absolut nicht verlassen. Ich habe bestimmt eine halbe Stunde gebraucht, um ihn aus dieser doofen Form heraus zu bekommen. Ich war kurz davor, diese unendlich doofe Form zu zerschneiden. Bisher hatte ich noch keinen einzigen Leim, der sich so dagegen gewehrt hat, seine Form zu verlassen. Selbst als er schon 5mm über den Rand der Form heraus geschaut hat, dauert es ewig, bis ich ihn weitere 5mm draußen hatte. Als er dann endlich draußen war, hatte ich wieder lahme Arme und hatte auch keine Lust mehr, ihn zu schneiden. Erstmal wollte ich ihn nicht mehr sehen. Das Schneiden habe ich jetzt dann nachgeholt.
Und hier ist sie nun. Die Labhonane. Ich hoffe ja insgeheim, dass die Seife nicht so gut ist, dass ich dieses Rezept jemals nach sieden muß, weil das richtiger Streß für mich war.
Die enthaltenen Öle der Labhonane sind Kokos, Rizinus, Reiskeim, Haselnuss und Leindotteröl.
Das stimmt, ansehen tut man ihr nichts. Sie hat auch eine ganz feine glatte Oberfläche und duftet ganz zart nach dem Labdanum.
Liebe Grüße von Birte 
Weil vom Anfassen her und vom zarten Duft, fühlt und riecht sie einfach toll. 
