Drachenschwefel
Drachenschwefel
Nachdem ich im Ort bei der Schwefelquelle war und mir das Wasser nicht zugesagt hat, hatte ich mir Schwefel bestellt. Gestern ist er angekommen und mußte gleich verarbeitet werden. Da ich gelesen hatte, dass es mit Zitronensäure gefährlich werden kann, habe ich die Zitronensäure weggelassen.
Stattdessen habe ich einen Birkenblättertee als Laugenwasser hergenommen. Da ich Respekt vor dem Schwefel und NaOH hatte, habe ich mich entsprechend gekleidet und Vorbereitungen getroffen. Es verlief aber alles Problemlos. Ich gab 2,5% der GFM Schwefel zum Birkentee. Dieser wollte sich aber nicht so recht auflösen, was ich aber schon gelesen hatte.
Mit dem NaOH löste sich der Schwefel dann aber mehr oder weniger auf. Ein paar seltsame Bröckchen blieben im Sieb. Bild dazu habe ich angefügt. Die ÜF wählte ich dieses mal nur mit 5% aus, weil ich gelesen hatte, dass die Schwefelseifen recht lange weich bleiben und sich anfühlen, als wäre die ÜF höher. Auch meine Seife fühlt sich viel höher überfettet an.
In den Seifenleim kamen dann 40% Babassu, 20% Rizinus, 10% Mangobutter, 10% Jojobaöl, 10% Brokkolisamenöl, 10% Pfirsichkernöl. Mit einem kleinen Teil des Öls, ca.5 EL mischte ich 2,5% Drachenblut an. Meine erste Drachenblutseife ist mega hart und ich dachte, dass das dem Seifchen die nötige Festigkeit geben wird. Auch mag ich den Geruch vom Drachenblut sehr gerne.
Alles verlief sehr gut und der Leim hatte eine tolle Konsistenz. In der Form hat der Leim geschimmert, was aber leider nicht geblieben ist. Heute morgen habe ich sie dann ausgeformt und geschnitten. Die Form ist so gut wie sauber geblieben, was mich sehr überraschte. Mit einem winzigen Krümel habe ich mir dann zum Test die Hände gewaschen. Es bildete sich aber kein Schaum und ich spülte die Hände auch schnell wieder ab.
Also im trockenen Zustand riecht die Seife nicht übel, sondern ganz angenehm, aber sobald sie naß wird.
Vielleicht gibt sich der Geruch noch ein wenig. Hier einmal die Bröckchen, die sich vom Schwefel im NaOH nicht aufgelöst haben oder sich umgewandelt haben? Der Schwefel war in feiner Pulverform, aber das im Sieb war hinterher zwischen den Fingern wie Salz. Genauer kann ich es nicht beschreiben, weil ich Handschuhe an hatte. Ohne Handschuhe hätte ich das Zeug nicht angefasst. Die Seife ist mega glatt, aber noch nicht richtig fest. Hat sich beim ausformen aber kein bisschen verformt. Also eine gewisse Festigkeit ist schon da. Ich hoffe, dass das noch mehr wird. Die Farbe kommt vom Drachenblut und ich hoffe, dass sie diesmal erhalten bleibt.
Stattdessen habe ich einen Birkenblättertee als Laugenwasser hergenommen. Da ich Respekt vor dem Schwefel und NaOH hatte, habe ich mich entsprechend gekleidet und Vorbereitungen getroffen. Es verlief aber alles Problemlos. Ich gab 2,5% der GFM Schwefel zum Birkentee. Dieser wollte sich aber nicht so recht auflösen, was ich aber schon gelesen hatte.
Mit dem NaOH löste sich der Schwefel dann aber mehr oder weniger auf. Ein paar seltsame Bröckchen blieben im Sieb. Bild dazu habe ich angefügt. Die ÜF wählte ich dieses mal nur mit 5% aus, weil ich gelesen hatte, dass die Schwefelseifen recht lange weich bleiben und sich anfühlen, als wäre die ÜF höher. Auch meine Seife fühlt sich viel höher überfettet an.
In den Seifenleim kamen dann 40% Babassu, 20% Rizinus, 10% Mangobutter, 10% Jojobaöl, 10% Brokkolisamenöl, 10% Pfirsichkernöl. Mit einem kleinen Teil des Öls, ca.5 EL mischte ich 2,5% Drachenblut an. Meine erste Drachenblutseife ist mega hart und ich dachte, dass das dem Seifchen die nötige Festigkeit geben wird. Auch mag ich den Geruch vom Drachenblut sehr gerne.
Alles verlief sehr gut und der Leim hatte eine tolle Konsistenz. In der Form hat der Leim geschimmert, was aber leider nicht geblieben ist. Heute morgen habe ich sie dann ausgeformt und geschnitten. Die Form ist so gut wie sauber geblieben, was mich sehr überraschte. Mit einem winzigen Krümel habe ich mir dann zum Test die Hände gewaschen. Es bildete sich aber kein Schaum und ich spülte die Hände auch schnell wieder ab.
Also im trockenen Zustand riecht die Seife nicht übel, sondern ganz angenehm, aber sobald sie naß wird.
Vielleicht gibt sich der Geruch noch ein wenig. Hier einmal die Bröckchen, die sich vom Schwefel im NaOH nicht aufgelöst haben oder sich umgewandelt haben? Der Schwefel war in feiner Pulverform, aber das im Sieb war hinterher zwischen den Fingern wie Salz. Genauer kann ich es nicht beschreiben, weil ich Handschuhe an hatte. Ohne Handschuhe hätte ich das Zeug nicht angefasst. Die Seife ist mega glatt, aber noch nicht richtig fest. Hat sich beim ausformen aber kein bisschen verformt. Also eine gewisse Festigkeit ist schon da. Ich hoffe, dass das noch mehr wird. Die Farbe kommt vom Drachenblut und ich hoffe, dass sie diesmal erhalten bleibt.
- Petra Trautes
- Beiträge: 6834
- Registriert: Sa 4. Mär 2017, 15:08
- Wohnort: 57076 Siegen
Re: Drachenschwefel
Die fertige Seife sieht toll aus, bin gespannt wie sie sich weiter entwickelt.
Was für Schwefel hast du verwendet? Ich habe Schwefelblüten und die hatte ich in die Öle gemischt... daher hatte ich keine Rückstände an Schwefel
Was für Schwefel hast du verwendet? Ich habe Schwefelblüten und die hatte ich in die Öle gemischt... daher hatte ich keine Rückstände an Schwefel
Re: Drachenschwefel
Da muss ich mich doch gleich mal über Schwefel belesen. Irre Seife, die Farbe ist super, hoffentlich bleibt sie so. Blutet Drachenblut beim waschen aus?
Was mir aufgefallen ist, der Reinigungswert ist bei deinen Seifen immer sehr hoch. Kann bei empfindlicher Haut auch kontraproduktiv sein.
Was mir aufgefallen ist, der Reinigungswert ist bei deinen Seifen immer sehr hoch. Kann bei empfindlicher Haut auch kontraproduktiv sein.
Re: Drachenschwefel
Deine Seife sieht toll aus.
In einer Schwefelseife kannst du natürlich Zitronensäure mit verarbeiten.
Man muss nur die Reihenfolge der Herstellung beachten.
1. Zitronensäure ins Wasser
2. NaOH
3. Schwefel
Hier ist es genau erklärt.
Verwendet man allerdings für die Lauge ausschließlich Wasser aus einer Schwefelquelle sollte man keine Zitronensäure verwenden.
In einer Schwefelseife kannst du natürlich Zitronensäure mit verarbeiten.
Man muss nur die Reihenfolge der Herstellung beachten.
1. Zitronensäure ins Wasser
2. NaOH
3. Schwefel
Hier ist es genau erklärt.
Verwendet man allerdings für die Lauge ausschließlich Wasser aus einer Schwefelquelle sollte man keine Zitronensäure verwenden.
Zuletzt geändert von Vin am Mi 5. Dez 2018, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Drachenschwefel
[/quote]
Nachdem ich bei einigen Apo's nachgefragt hatte und keine davon Schwefel hatte oder mir bestellen wollte, habe ich diesen Schwefel genommen. Ich hatte hier im Forum ein Bild gesehen und die Verpackung sah genauso aus. Weil welchen ich nehmen soll, da war ich mir auch nicht sicher.
https://www.amazon.de/dp/B01CSNZVDW
Die Seife fängt jetzt aber doch an, unangenehmen Duft zu verbreiten, zwar nur leicht, aber es soll keiner dumme Gedanken bekommen, wenn er mein Wohnzimmer betritt. Daher ist sie jetzt in einen Karton gewandert, in einen Schrank, fern von meinen wohlriechenden Seifen.
Bei manchen Seifen ist es Absicht, dass der Reinigungswert so hoch ist. Bei dieser Schwefelseife hier auch. Weil ich gelesen hatte, dass die unwillig schäumen. Und das Bröselchen, wo ich mir die Hände mit gewaschen habe, wollte auch überhaupt nicht schäumen. Ich hoffe, das ändert sich noch.
Danke Petra.Petra Trautes hat geschrieben: ↑Mi 5. Dez 2018, 10:02Die fertige Seife sieht toll aus, bin gespannt wie sie sich weiter entwickelt.
Was für Schwefel hast du verwendet? Ich habe Schwefelblüten und die hatte ich in die Öle gemischt... daher hatte ich keine Rückstände an Schwefel
Nachdem ich bei einigen Apo's nachgefragt hatte und keine davon Schwefel hatte oder mir bestellen wollte, habe ich diesen Schwefel genommen. Ich hatte hier im Forum ein Bild gesehen und die Verpackung sah genauso aus. Weil welchen ich nehmen soll, da war ich mir auch nicht sicher.
https://www.amazon.de/dp/B01CSNZVDW
Die Seife fängt jetzt aber doch an, unangenehmen Duft zu verbreiten, zwar nur leicht, aber es soll keiner dumme Gedanken bekommen, wenn er mein Wohnzimmer betritt. Daher ist sie jetzt in einen Karton gewandert, in einen Schrank, fern von meinen wohlriechenden Seifen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das Drachenblut ausblutet. Ich habe das Blut zwar schon in einer anderen Seife, aber die reift auch noch vor sich hin und ist außerdem dunkelgrün geworden. Tannenbaum grün. Sie hieß Öko-Drache. Öko weil grün.Liriophe hat geschrieben: ↑Mi 5. Dez 2018, 10:10
Da muss ich mich doch gleich mal über Schwefel belesen. Irre Seife, die Farbe ist super, hoffentlich bleibt sie so. Blutet Drachenblut beim waschen aus?
Was mir aufgefallen ist, der Reinigungswert ist bei deinen Seifen immer sehr hoch. Kann bei empfindlicher Haut auch kontraproduktiv sein.
Bei manchen Seifen ist es Absicht, dass der Reinigungswert so hoch ist. Bei dieser Schwefelseife hier auch. Weil ich gelesen hatte, dass die unwillig schäumen. Und das Bröselchen, wo ich mir die Hände mit gewaschen habe, wollte auch überhaupt nicht schäumen. Ich hoffe, das ändert sich noch.
Vin hat geschrieben: ↑Mi 5. Dez 2018, 10:34Deine Seife sieht toll aus.
In einer Schwefelseife kannst du natürlich Zitronensäure mit verarbeiten.
Man muss nur die Reihenfolge der Herstellung beachten.
1. Zitronensäure ins Wasser
2. NaOH
3. Schwefel
Hier ist es genau erklärt.
Ja, das hatte ich gelesen, aber woher soll ich ohne Teststreifen wissen, wann die Lösung wieder basisch ist? Das war mir zu riskant. Vielleicht beim nächsten mal.
Re: Drachenschwefel
Tolle Farbe hat deine Seife, aber der Geruch würde mich abschrecken.
Liebe Grüße
Gerti
Gerti
Re: Drachenschwefel
Zu: "Ja, das hatte ich gelesen, aber woher soll ich ohne Teststreifen wissen, wann die Lösung wieder basisch ist? Das war mir zu riskant. Vielleicht beim nächsten mal."
Das kannst Du berechnen. Du weisst doch, wieviel NaOH die Zitronensäure verbraucht. Sobald diese Menge drin ist, ist bei weiterer Zugabe NaOH im Überschuss. Nimm ein paar Gramm mehr, als Du basierend auf der Zitronensäure ausgerechnet hast, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Die Seife ist richtig schick geworden!
Das kannst Du berechnen. Du weisst doch, wieviel NaOH die Zitronensäure verbraucht. Sobald diese Menge drin ist, ist bei weiterer Zugabe NaOH im Überschuss. Nimm ein paar Gramm mehr, als Du basierend auf der Zitronensäure ausgerechnet hast, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Die Seife ist richtig schick geworden!
Re: Drachenschwefel
Ja Wahnsinn! Danke für den Tipp! So einfach, aber ich wäre nie darauf gekommen.krapi hat geschrieben: ↑Mi 5. Dez 2018, 11:13Zu: "Ja, das hatte ich gelesen, aber woher soll ich ohne Teststreifen wissen, wann die Lösung wieder basisch ist? Das war mir zu riskant. Vielleicht beim nächsten mal."
Das kannst Du berechnen. Du weisst doch, wieviel NaOH die Zitronensäure verbraucht. Sobald diese Menge drin ist, ist bei weiterer Zugabe NaOH im Überschuss. Nimm ein paar Gramm mehr, als Du basierend auf der Zitronensäure ausgerechnet hast, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Die Seife ist richtig schick geworden!
Also beim nächsten mal weiß ich Bescheid.
Re: Drachenschwefel
Das ist eine sehr interessante Seife geworden!
Bin auch gespannt ob hier das rot bleibt und nicht ausblutet?
Wieder mal was dazu gelernt - danke euch allen.
Bin auch gespannt ob hier das rot bleibt und nicht ausblutet?
Wieder mal was dazu gelernt - danke euch allen.