Die Blue Wings von Andrea haben mich daran erinnert, dass auf meiner langen Liste noch nie versuchter Swirls auch irgendwo der Chevron verstaubt herumliegt. Erste Vorbereitungen, wie Pappe und Stäbchen besorgen, hatte ich vor längerer Zeit schon mal erledigt, so dass einem Versuch jetzt nichts mehr im Wege stand. Ich hab ein garantiert fließfähiges Rezept ausgesucht, "Swirlgut" von Sonja aus Kokos, Sonne ho, Distel ho, Shea und Rizi. Bei der Suche in meinen wenigen sicher nicht andickenden PÖ gab es diverse, die vom Duft nicht zum Muster passten, so dass ich auf das schon sehr oft problemlos benutzte Fresh Bamboo (Eulenhof) zurückgriff, das auch auf deren Seite als nicht andickend bezeichnet wird. In einer Kombi mit einem anderenn Öl hatte ich zuletzt aber mal Probleme gehabt, und jetzt ist klar, dass es nicht mehr in der „Nicht andickend-Kiste“ bleiben wird…
Gearbeitet bei 28 °C, TD nur in der einen Kombi-Farbe, habe ich auch nicht getrödelt, wie immer nur so viel pürriert, wie nötig, also sehr wenig. Ich hab mir eine etwas einfachere Methode herausgesucht, und zwar 60 % des Seifenleims (ganz hellblau) gleich in die ausgekleidete Diviform, da ich die Divistege nicht benutzen wollte und nur eine Form brauchte. Dann hatte ich 4 Farben in der Kombi dunkelblau mit türkis und caramel mit weiß. Diese hab ich dann abwechselnd streifenweise einfüllen wollen. Bereits die erste Farbschicht klumpte und kleckerte in die Form. Ich hab es trotzdem durchgezogen, so weit es ging. Als ich dann den ersten Stäbchenkamm durchziehen wollte, schob ich einen Berg von Seife vor dem Kamm her, mit ruckeln, neu ansetzen und leichtem Hochstellen der Form am hinteren Ende kam ich dann bis zum Ende durch, aber es war ein Furchen. Auf dem Foto könnt Ihr sehen, wie die Seife zwischen den Stäbchen festhing. Nachdem ich den zweiten Kamm durchgezogen hatte, was wegen der weiteren Stäbchenabstände leichter ging, und die letzten formenden Stäbchenzüge durchgeführt hatte, hatte ich tiefe Furchen in der Seife. Den Restleim, den ich nicht mehr in die Form bekommen hatte, konnte ich jetzt schon auftürmen in einem kleinen Förmchen.
Es hätte ja eigentlich schon gereicht an Missgeschick, aber ich hab noch einen oben drauf gesetzt. Wie fast immer wollte ich die Gelphase im Ofen anschubsen. Zwischenzeitlich brauchte ich dann aber den Ofen für’s Abendessen, also nahm ich die warme Seifenform raus und wickelte sie zwischenzeitlich in ein dickes Handtuch ein. Nachdem das Abendessen fertig war, stellte ich die Seife wieder in den noch warmen, ausgeschalteten Ofen, aber mit dem Handtuch.
Jetzt ist die ganze Seife feingeadert mit Glycerinflüssen durchzogen. Irgendwie ist das jetzt aber auch egal. Jedenfalls musste ich so viel vom Top abhobeln, um eine halbwegs glatte Oberfläche zu bekommen, dass ich glatt Material für zwei runde Handseifen gewonnen habe…
Ich lese gerne Eure Tips, Ideen und Erfahrungen, woran das schnelle Andicken hier gelegen haben könnte. Das Komische ist ja, dass ich das PÖ schon sehr oft eingesetzt hatte, wo es nicht andickte.
Es war nicht der letzte Versuch!