Schreck im Lavendel-Laib
Verfasst: Fr 29. Jul 2022, 21:05
Eigentlich hatte ich diesen Beitrag schon für die Rubrik "Pleiten, Pech und Pannen" vorgesehen, aber es sieht inzwischen so aus, als hätte mein Sorgenkind doch noch die Kurve gekriegt. Es war so: Eine neue Lavendel-Seife sollte her. In der Kilo-Form, wird ja auch von Freundinnen gern genommen. Unten sollte eine kleinere einfarbige Lila-Schicht sein, mit dem Löffel strukturiert. Darauf ein weiß-lila ITP-Swirl, oben ein paar Lavendelbrösel. Da hab ich mir gar keine Sorgen gemacht, was sollte da schon schief gehen? Ich wollte sie schön kräftig beduften, denn die erste hatte schnell im Duft nachgelassen.
Drin ist Apri (29,4 %), Babassu (23,5 %), Shea (22,6 %), Sonne ho (15,25 %), Kabu (6,78 %), Rizi (2,82 % - war alle); 25 % Wasser, Natriumlaktat, Sorbitol, TD, Mica. 9 % LU, Temp: 33 Grad.
Der Seifenleim hatte nach kurzem Pürrieren und Rühren emulgiert, was ich einige Male am Pürri geprüft hatte, es trennte sich nichts. Da wollte ich nicht länger pürrieren, denn ich wollte den Hauptanteil des Leims länger flüssig halten, bis die untere Lila-Schicht fest geworden war, was ich mit etwas Calendula-PÖ zu beschleunigen versuchte. Es hat alles wie geplant funktioniert. Am nächsten Tag flutschte der Seifenblock nur so aus der Form. Dabei fiel mir am Boden der Form und des Blocks etwas Öl auf, nanuuu? Der Rest des Blocks war fest und trocken. Ich schnitt die Seife, sie gefiel mir sehr gut. Als ich kurze Zeit später an den geschnittenen Stücken vorbei lief, sah ich auf den Stücken winzige Tröpfchen stehen auf den Schnittflächen, die durchsichtig wie Wasser aussahen. Ich wischte ab und machte den Küsschentest, merkte aber nichts. Mir kam die Sache suspekt vor, also wagte ich den Zungenspitzentest: AUTSCHN!!! Eindeutig Lauge.
Von allem, was ich bisher gelesen hatte, erinnerte ich mich: Ist freie Lauge in der Seife: einschmelzen oder Tonne. Ich war völlig ratlos, traurig, sauer. Warum ist das passiert? Ich tippe darauf, dass ich Laugi und Fetti nicht lange genug miteinander bekannt gemacht habe - was meint Ihr?
Bitte entschuldigt den Roman, aber damit Ihr mir Eure Meinung sagen könnt, sollt Ihr genau wissen, wie es war. In meiner Not hab ich die Sache genau so der lieben Soapsister erzählt. Zu meiner Überraschung riet sie mir zum Abwarten (ich wollte eh gerade in den Urlaub fahren), denn es könnte sein, dass sich die Lauge wieder einzieht und im weiteren Reifeprozess auflöst. Nach meiner Urlaubsrückkehr eine Woche später waren alle Tröpfchen weg. Ich schnitt ein schmales Stückchen ab und benutzte es - keine Probleme.
Und das ist sie nun. Nach Ablauf der Reifezeit werde ich den Versuch mit einem größeren Stück wagen. Es sieht so aus, als hätte ich noch mal Glück gehabt und 1 kg Lavendelseife ist weder für die Tonne noch für den Kochtopf. Noch mal vielen Dank, liebe Soapsister, für Deine geduldige Hilfe.
Was sagt Ihr dazu? Ist Euch so etwas auch schon mal passiert? Kann es am zu kurzen Rühren/Pürrieren liegen?
Drin ist Apri (29,4 %), Babassu (23,5 %), Shea (22,6 %), Sonne ho (15,25 %), Kabu (6,78 %), Rizi (2,82 % - war alle); 25 % Wasser, Natriumlaktat, Sorbitol, TD, Mica. 9 % LU, Temp: 33 Grad.
Der Seifenleim hatte nach kurzem Pürrieren und Rühren emulgiert, was ich einige Male am Pürri geprüft hatte, es trennte sich nichts. Da wollte ich nicht länger pürrieren, denn ich wollte den Hauptanteil des Leims länger flüssig halten, bis die untere Lila-Schicht fest geworden war, was ich mit etwas Calendula-PÖ zu beschleunigen versuchte. Es hat alles wie geplant funktioniert. Am nächsten Tag flutschte der Seifenblock nur so aus der Form. Dabei fiel mir am Boden der Form und des Blocks etwas Öl auf, nanuuu? Der Rest des Blocks war fest und trocken. Ich schnitt die Seife, sie gefiel mir sehr gut. Als ich kurze Zeit später an den geschnittenen Stücken vorbei lief, sah ich auf den Stücken winzige Tröpfchen stehen auf den Schnittflächen, die durchsichtig wie Wasser aussahen. Ich wischte ab und machte den Küsschentest, merkte aber nichts. Mir kam die Sache suspekt vor, also wagte ich den Zungenspitzentest: AUTSCHN!!! Eindeutig Lauge.
Von allem, was ich bisher gelesen hatte, erinnerte ich mich: Ist freie Lauge in der Seife: einschmelzen oder Tonne. Ich war völlig ratlos, traurig, sauer. Warum ist das passiert? Ich tippe darauf, dass ich Laugi und Fetti nicht lange genug miteinander bekannt gemacht habe - was meint Ihr?
Bitte entschuldigt den Roman, aber damit Ihr mir Eure Meinung sagen könnt, sollt Ihr genau wissen, wie es war. In meiner Not hab ich die Sache genau so der lieben Soapsister erzählt. Zu meiner Überraschung riet sie mir zum Abwarten (ich wollte eh gerade in den Urlaub fahren), denn es könnte sein, dass sich die Lauge wieder einzieht und im weiteren Reifeprozess auflöst. Nach meiner Urlaubsrückkehr eine Woche später waren alle Tröpfchen weg. Ich schnitt ein schmales Stückchen ab und benutzte es - keine Probleme.
Und das ist sie nun. Nach Ablauf der Reifezeit werde ich den Versuch mit einem größeren Stück wagen. Es sieht so aus, als hätte ich noch mal Glück gehabt und 1 kg Lavendelseife ist weder für die Tonne noch für den Kochtopf. Noch mal vielen Dank, liebe Soapsister, für Deine geduldige Hilfe.
Was sagt Ihr dazu? Ist Euch so etwas auch schon mal passiert? Kann es am zu kurzen Rühren/Pürrieren liegen?