Die "Grüne Olive" besteht zu 80% aus Olivenöl. Ein Teil davon war ein Salbeimazerat, das eigentlich für Salat gedacht war, mir aber nicht schmeckte. Außerdem je 5% Rizinus, Avocado, Hanf und Lorbeer.
Kein weiterer Duft, ich wollte die Öle pur schnuppern. Man muss es vermutlich mögen, ich finde den würzigen Lorbeerduft toll. Und er ist sogar recht kräftig bei nur 5%. Wahnsinn.
Die Laugenflüssigkeit war zur Hälfte Sole. Den Salzanteil habe ich dabei berücksichtigt, da ich eh schon nur wenig Flüssigkeit genommen habe. Ein bisschen Natron ist auch ins Wasser gewandert.
Und zu guter Letzt habe ich noch reichlich Kaolin einpüriert. Einen Teil des Leims habe ich mit TiO2 zusätzlich aufhellen wollen, für einen dezenten Swirl. Bei so viel Kaolin sieht man das jedoch kein Stück. Wieder was gelernt.
Ich habe sie nachmittags gerührt mit der Intention, sie am nächsten Tag zu schneiden. Beim Gute-Nacht-Surfen ist mir jedoch ein Post untergekommen, in dem von sehr harten und unmöglich zu schneidenden Seifen die Rede war. Mir fiel ein, dass ich ja Sole benutzt habe. Und so stehe ich also in PJs und Morgenmantel um elf Uhr nachts in der Küche und schneide meine Seife. Die Fotos zu später Stunde sind daher absolut nicht farbgetreu.
Die fertige Seife hat ein superschönes pastell-mint-grün, wie frisch aus den 50ern. Es ist leider extrem kamerascheu, selbst bei Tageslicht.
Meine Trostseife war gut zu mir. Sie hat mir sogar verziehen, dass ich über 50° heiße Lauge in zimmerkühle Öle gerührt habe.
Man sollte nicht im Frust seifeln.
