Re: Harz
Verfasst: So 1. Mai 2016, 21:39
So, ich habe mich in letzter Zeit intensiv mit dem Thema Harz und Seife auseinander gesetzt und will nun kurz zusammen faßen, was ich herrausgefunden habe. Leider habe ich mir nicht genau notiert, woher ich die Sachen rausgezogen habe.
(Aber bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.)
Kolophonium ist der Destillationsrückstand vom Harz. Die flüchtigen Bestandteile 20%Terpentinöl und 10% Wasser sind weg. Zurück bleibt der Harzanteil mit 70%. (event. Wiki)
Fichtenharz oder auch andere Harze von Nadelbäumen sind dem Kolophonium gleich zusetzen. D.h. im Seifenrechner ist es als Kolophonium einzugeben. Das Ergebnis ist nicht unwesentlich!
Bei einer GFM von 1 kg mit 90g Harz (9%) macht dies 10,68g NaOH aus. Somit entspricht dies 6,5% der ÜF aus!
D. h. bleibt das Harz unberechnet, dann hat man eine ÜF von 6,5% höher als gewünscht.
Es hat eine Verseifungszahl von 0,129 NaOH/ g Harz. (Aconita ST)
(Dies ergibt 1g NaOH mehr, als Seifenrechner)
Früher nahm man Harz zum Füllen von Seifen her, da Fette sehr rar und teuer waren.
Da Harz viel Wasser speichern kann und gab es somit mehr Volumen.
Diese Seifen werden auch weicher und geschmeidiger.
Verwendet man zuviel Harz, wird die Seife sehr klebrig und möglicherweise gar nicht fest.
Es hat eine sehr gute schaumbildende und reinigende Eigenschaft.
Es gab die sogenannten Wachskernseifen. Neulich fand ich auf einen Flohmarkt einen alten Seifenstempel einer alten Seifenfabrik HARZSEIFE.
Es wurden 15 Qualitäten vom Harz angeboten. Das hellste, das Beste wurde Water White (WW) genannt. Die niedrigste und dunkelste mit A (Common) bezeichnet. Industrie verwendete meist die Marken G und J.(Google Buch Seifen und seifenartige Stoffe)
In Feinseifen wurde nur 2- 3 % Harz verwendet.
Durch ihren Duft konnten unangenehme Gerüche überdeckt werden. (Seifenklassiker Sandra Cramm)
Ab 5% ist es in Seifen Ranz hemmend. Von Vorteil, wenn man mit bestimmten Ölen und Fetten arbeiten möchte.
Da es ein Naturprodukt ist, kann es eventuell bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen geben.
Leider fand ich keine Anhaltspunkte, daß die heilenden und antiseptischen Eigenschaften der Pechsalbe auch in der Seife vorhanden sind. Schade.
Zum Harz lösen am besten eine alte Raviolidose verwenden! Auf 90g Harz kippte ich 70g Olivenöl und es reicht völlig aus. Mit Wärme hat es sich sehr gut aufgelöst.
Rezept fand ich mit Harz bis zu 20%.
Kleiner feinporiger Schaum.
Es wäre schön, wenn wir hier noch verschieden Erfahrungen sammeln könnten.
(Aber bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.)
Kolophonium ist der Destillationsrückstand vom Harz. Die flüchtigen Bestandteile 20%Terpentinöl und 10% Wasser sind weg. Zurück bleibt der Harzanteil mit 70%. (event. Wiki)
Fichtenharz oder auch andere Harze von Nadelbäumen sind dem Kolophonium gleich zusetzen. D.h. im Seifenrechner ist es als Kolophonium einzugeben. Das Ergebnis ist nicht unwesentlich!
Bei einer GFM von 1 kg mit 90g Harz (9%) macht dies 10,68g NaOH aus. Somit entspricht dies 6,5% der ÜF aus!
D. h. bleibt das Harz unberechnet, dann hat man eine ÜF von 6,5% höher als gewünscht.
Es hat eine Verseifungszahl von 0,129 NaOH/ g Harz. (Aconita ST)
(Dies ergibt 1g NaOH mehr, als Seifenrechner)
Früher nahm man Harz zum Füllen von Seifen her, da Fette sehr rar und teuer waren.
Da Harz viel Wasser speichern kann und gab es somit mehr Volumen.
Diese Seifen werden auch weicher und geschmeidiger.
Verwendet man zuviel Harz, wird die Seife sehr klebrig und möglicherweise gar nicht fest.
Es hat eine sehr gute schaumbildende und reinigende Eigenschaft.
Es gab die sogenannten Wachskernseifen. Neulich fand ich auf einen Flohmarkt einen alten Seifenstempel einer alten Seifenfabrik HARZSEIFE.
Es wurden 15 Qualitäten vom Harz angeboten. Das hellste, das Beste wurde Water White (WW) genannt. Die niedrigste und dunkelste mit A (Common) bezeichnet. Industrie verwendete meist die Marken G und J.(Google Buch Seifen und seifenartige Stoffe)
In Feinseifen wurde nur 2- 3 % Harz verwendet.
Durch ihren Duft konnten unangenehme Gerüche überdeckt werden. (Seifenklassiker Sandra Cramm)
Ab 5% ist es in Seifen Ranz hemmend. Von Vorteil, wenn man mit bestimmten Ölen und Fetten arbeiten möchte.
Da es ein Naturprodukt ist, kann es eventuell bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen geben.
Leider fand ich keine Anhaltspunkte, daß die heilenden und antiseptischen Eigenschaften der Pechsalbe auch in der Seife vorhanden sind. Schade.
Zum Harz lösen am besten eine alte Raviolidose verwenden! Auf 90g Harz kippte ich 70g Olivenöl und es reicht völlig aus. Mit Wärme hat es sich sehr gut aufgelöst.
Rezept fand ich mit Harz bis zu 20%.
Kleiner feinporiger Schaum.
Es wäre schön, wenn wir hier noch verschieden Erfahrungen sammeln könnten.